Nach der Getreideernte evtl. noch Kalken
Nach der Getreideernte ist auch nochmal Zeit zum Kalken. Bitte schauen Sie nochmal ihre letzten Bodenuntersuchungen nach, und nur danach gehen wir in unserer Empfehlung. Steht dort z.B. ein CAO-Bedarfswert von 10 (dt je ha für 3 Jahre) so ist die dann zu kalkende Menge mit unserm Feuchtmergel x 2,4 = 24 dt = 2,4 to je ha. Bitte dann auch nicht deutlich mehr, als die geforderte Kalkmenge düngen oder auf „Vorrat kalken“ Es kann dann schnell auch zu viel werden.
Bei der aktuell eher „ernüchternden“ Getreideernte mit den schwankenden Erträgen fallen überwiegend die Sandecken wieder eher negativ auf, wenngleich die guten Böden jetzt auch nicht nach oben wegschiessen. Jedoch gibt es immer wieder Fälle, bei denen auch noch weiter überlegt wird, ob noch andere Gründe zu den Mindererträgen geführt haben könnten. Neben Wetter, Krankheit, Unkraut, Pflanzenschutz und Düngung kann auch der pH-Wert auf Teilflächen ganz unterschiedlich sein, was aber in der großflächigen Bodenprobe untergeht. Wir empfehlen daher, von diesen Verdachtsnestern mal eine gesonderte Bodenprobe zu ziehen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die ausreichende Kalkmenge ist neben dem Humusgehalt auch ein wichtiger Faktor für die Bodenstruktur die z.B. für eine verbesserte Aufnahmefähigkeit nach Starkregen sorgt. Kalk kann dann gegen zu stark vernässte Flächen natürlich keine Wunder vollbringen, aber eine Überprüfung des pH-Wertes schadet da dann auch nicht. Dies gilt auch für viele Maisflächen, bei denen die Pflanzen zu kurz geblieben sind. Auch hier sollte man vielleicht nach der Ernte über eine gesonderte Teilflächenuntersuchung nachdenken.